- Viganò
- Viganọ̀[v-],1) Salvatore, italienischer Tänzer und Choreograph, * Neapel 25. 3. 1769, ✝ Mailand 10. 8. 1821; tanzte mit seiner Frau Maria Medina (✝ 1833), die das hautfarbene Trikot einführte, auf allen großen Bühnen Europas. Als Choreograph erneuerte Viganò das Ballett im Sinne J.-G. Noverres als Tanzdrama. 1811-21 war Viganò Ballettmeister der Mailänder Scala, in seiner Wiener Zeit (1793-95 und 1799-1803) choreographierte er die Uraufführung von L. van Beethovens »Die Geschöpfe des Prometheus« (1801).2) Vittoriano, italienischer Architekt, * Mailand 1919; gehört zu den konsequentesten Vertretern der rationalen Architektur. Zu seinen bemerkenswertesten Bauten zählt das Istituto Marchiondi Spagliardi (therapeutische Einrichtung) in Baggio bei Mailand (1958/59), das aufgrund der Kompromisslosigkeit der nach außen sichtbar gemachten Konstruktion zu den meistzitierten Beispielen brutalistischer Architektur gehört. Sein Werk ist u. a. stark von G. Terragni beeinflusst.
Universal-Lexikon. 2012.